Ein Hoch auf unser Wasser – Weißes Gold in Kärnten
In unserer “Kärnten-hat‘s-drauf”-Reihe konnte ich bereits bei der Recherche für meinen Beitrag “ich und mein Holz” feststellen, dass unser Bundesland eines der europaweit führenden Gebiete in der Nutzung von Bioenergie ist. Ganz davon abgesehen, dass Wasser lebensnotwendig ist bildet es eine wertvolle Resource bei der Gewinnung von Bioenergie.
Unser Bundesland zählt zu den Wasserreichsten in ganz Österreich. 1270 stehende Gewässer, 8000 Flusskilometer, 60 Heilquellen und 43 Gletscher haben Kärnten den Beinamen „Wasserland“ eingebracht. Unsere Seen ziehen jede Sommersaison Tausende Touristen an, doch in diesem Beitrag wollen wir zuerst auf die wirtschaftlichen Vorteile der Wasserkraft eingehen.
Kärnten – Spitzenplatz bei der Gewinnung von Energie aus Wasserkraft
Das Wasserland Kärnten gewinnt mehr Energie aus Wasserkraft als jedes andere Bundesland in Österreich. Rund 540 Wasserkraftwerke liefern Ökostrom für die Kärntner*innen und leisten so einen wertvollen Beitrag in der Bioenergieerzeugung.
Quelle: Verbund
Daten und Zahlen
Für Expert*innen unter euch habe ich hier ein paar Zahlen zusammengefasst:
540 Wasserkraftanlagen, die meisten davon im Möll- und im Drautal, liefern 90 Prozent des Gesamtstrombedarfs für die Kärntner Haushalte. Die Kelag liefert jährlich beispielsweise 2,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Wasserkraft. Verbund rund 3,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh). Bei dieser Art der Energiegewinnung aus Wasserkraft kann unser Bundesland einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Energiegewinnung leisten und mehr als 570.000 Tonnen CO2 vermeiden.
Wasser schafft Arbeitsplätze
Die Energiegewinnung aus Wasserkraft sichert die Energieversorgung der Kärntner Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Neben der Arbeit in den Wasserkraftwerken schafft das Wasser in Kärnten auch entlang der Wertschöpfungskette viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Beispielsweise im Turbinenbau (z. B. Metalltechniker*in), in der Bauwirtschaft oder im Baunebengewerbe. Auch der Tourismus profitiert von den Kleinwasserkraftwerken, da diese ein beliebtes Ausflugsziel darstellen.
Kärntner Trinkwasser hat höchste Qualität.
Wasser, weißes Gold und Lebenselixier jedes Menschen
Wertschätzt du eigentlich unser Wasser? Seien wir ehrlich, für uns ist es selbstverständlich, dass unser Wasserhahn sauberstes Kärntner Quellwasser ausspuckt. Glaubt nicht, dass das Auffüllen eines Wasserglases bei mir einem Ritual gleicht, aber ich habe einen Vater, dem das Kärntner Wasser sehr am Herzen liegt. Bereits seit 60 Jahren engagiert er sich für das Kärntner Quellwasser und wird nicht müde, meine Familie, unsere Nachbarn und mich daran zu erinnern, dass Wasser Leben bedeutet.
Nicht ohne Grund wird Wasser oft auch das weiße Gold genannt. Es ist das wichtigste Element unseres Planeten. Trotzdem gehen wir teilweise sehr verschwenderisch und unbedacht damit um. Für uns sollte es das höchste Ziel sein, die Balance zwischen dem empfindlichen Lebensraum Wasser und dem Wasser als Gebrauchsgut und Wirtschaftsfaktor zu halten.
Das Land Kärnten verstärkt indessen seine Bemühungen, die Wasserreserven für uns und nachkommende Generationen zu schützen und zu bewahren. Jede*r Kärntner*in soll auch weiterhin über leistbares Trinkwasser mit bester Kärntner Qualität verfügen können.
Auch du kannst ganz einfach einen Beitrag zum Wasserschutz leisten
Wenn du nun denkst, was du als einzelne*r schon tun kannst, für den haben wir tolle Tipps, die du ganz leicht umsetzen kannst:
Entsorgung von Müll
Rest- und Sondermüll gehören nicht in den Abfluss und nicht ins WC.
Mikroplastik vermeiden
Produkte wie Duschgel, Zahnpasta, Kosmetik oder Waschmittel enthalten Mikroplastikteilchen, die kaum biologisch abbaubar sind und somit unser Wasser verunreinigen. Halte Ausschau nach Alternativen.
Ökologische Alternativen
Chemikalien wie Waschmittel, Putzmittel, Lacke und Farbe sparsam einsetzen oder ökologische Alternativen nutzen.
Pflanzenschutzmittel & Dünger
Um das Grundwasser rein zuhalten, ist es wichtig, natürliches Pflanzenschutzmittel und Dünger zu nutzen. Verzichte auf chemischen Dünger und Pflanzenschutzmittel.
Wasserverbrauch reduzieren
Wasserverbrauch kann durch Kleinigkeiten reduziert werden. Kurzprogramm bei der Waschmaschine oder dem Geschirrspüler beispielsweise.
Ein vegetarischer Tag in der Woche
Die Fleischproduktion ist sehr wasserintensiv. Legst du also einen vegetarischen Tag in der Woche ein, kämpfst du schon aktiv gegen Wasserverschmutzung.
Wasserverbrauch in Hitzeperioden
Auch wir spüren den Klimawandel durch längere Trocken- und Hitzeperioden. In dieser Zeit könntest du darauf verzichten unnötige Reinigungsarbeiten wie Autowaschen, Terrasse abspritzen etc. zu verzichten.
Leitungswasser
Trink Wasser aus der Wasserleitung. Das ist umweltschonender als Wasser aus der Glas- oder Plastikflasche. Transportkosten, Reinigungskosten, Müllentsorgung fallen beispielsweise weg. Ganz abgesehen davon hat das Kärntner Trinkwasser höchste Qualität.
Durch Kleinigkeiten kannst du bereits nachhaltig etwas zum Schutz unseres Wassers beitragen.
