Wie sehen die 8 Worktrends 2023 aus?

Gott sei Dank sind österreichische ArbeitnehmerInnen zurückhaltender in ihrer Kündigungsumsetzung, doch “The great Resignation” ist auch bei uns spürbar. In Österreich ist die Zahl der offenen Stellen höher, als die Zahl der Arbeitssuchenden. Ein Grund mehr also für HR-ManagerIn solide Einstellungs- und Mitarbeiterbindungsmaßnahmen umzusetzen. 

Dass die Entscheidungen der MitarbeiterInnen, Firmen zu verlassen, aus tiefliegenden Gründen entsteht, dürfte spätestens nach Ende der Pandemie klar gewesen sein. Besonders Angestellte mit einem schlecht bezahlten Job in schwächelnden Branchen sind nun nicht mehr bereit, ihre Lebenszeit für Geld einzutauschen

Das Phänomen der Kündigungen betrifft sowohl “den kleine*n Mann*Frau” als auch Mitarbeiter*innen der Führungsebene. Fluktuationsraten steigen. Stetig.  Wollen Unternehmen ihre MitarbeiterInnen in 2023 halten, sollten Aufstiegs-, Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gegeben sein. 

Remote Work als ausschlaggebendes Mitarbeiterbenefits

Die Möglichkeit, Remote zu arbeiten, ist für Jobsuchende in 2023 ausschlaggebend.

Remote Work, um MitarbeiterInnen zu binden 

Die Pandemie hat gezeigt, dass Remote Work und hybride Arbeitsmodelle machbar sind. Die damit einhergehende Flexibilität und das leckere Stück Freiheit, das ArbeitnehmerInnen kosten durften, wollen sie sich natürlich auch weiterhin schmecken lassen. Ermöglichen Firmen das, haben Sie den ersten Schritt zur Mitarbeiterbindung 2023 getan.

Die Nachfrage nach Remote-Positionen und der Möglichkeit zum Home-Office werden dieses Jahr definitiv nicht sinken. Kann man die Nachfrage stillen, ist das ein äußerst verlockendes Angebot für aktiv und passiv Jobsuchende und somit ein fantastisches Recruitinginstrument für Unternehmen. 

Zufriedenheit und Wohlbefinden der MitarbeiterInnen als Priorität von Unternehmen 

Arbeitsstress und Sorgen sowie fehlende Flexibilität treiben die Fluktuationsrate in die Höhe. 

Dem können Unternehmen entgegenwirken, indem sie die Zufriedenheit und die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen ganz oben auf ihre “Must-have-list” 2023 setzen. Work-Life-Blending und Präventionsarbeit für die psychische (Burnout/Boreout) und physische Gesundheit (Ergonomisch sitzen, Bewegung) halten weiter Einzug in Unternehmenskulturen. 

Der Talentepool ist so gut wie leer  

Das Einstellen von MitarbeiterInnen ist auf dem aktuellen Bewerbermarkt ohnehin schon schwierig. Österreichische UnternehmerInnen müssen dadurch allerdings erhebliche Einbußen verschmerzen. Um dem Personalmangel ein Schnippchen zu schlagen, investiert man 2023 in Upskilling und Umschulungsmaßnahmen. So ergeben sich auch für MitarbeiterInnen, die schon länger in einem Unternehmen tätig sind, die Chance durch Weiterbildungen eine Führungsposition zu übernehmen. 

Blieben früher ArbeitnehmerInnen im gleichen Job, streben sie heute den Aufstieg auf der Karriereleiter und vor allem anderen das persönliche Wachstum an. Um sich Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, sind sie sogar bereit, ArbeitgeberInnen zu wechseln

Nachhaltige ArbeitgeberInnen stehen hoch im Kurs.

Nachhaltigkeit war bisher in aller Munde, 2023 geht es an die Umsetzung.

Nachhaltigkeit steht dieses Jahr hoch im Kurs

UnternehmerInnen übernehmen ihre Verantwortung und legen einen ihrer Schwerpunkte dieses Jahr auf Nachhaltigkeit. Es werden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen priorisiert und auch aufgrund der gestiegenen Nachfrage von KundInnen findet eine Verlagerung hin zu umweltfreundlichen Geschäftspraktiken statt. Zu diesen Nachhaltigkeitsbemühungen zählen auch die Weiterbildungen ihrer MitarbeiterInnen. 

Soft Skills für MitarbeiterInnen und Führungskräfte 

Zu gewünschten Soft Skills oder Power Skills gehören Remote Leadership sowie das Pflegen von Beziehungen im virtuellen Raum. Besonders für Führungskräfte wird kritisches Denken, Kreativität und Problemlösung immer wichtiger. 2023 wird es unumgänglich sein, Führungsmodelle zu überdenken und die sowohl offensichtlichen als auch verborgenen Fähigkeiten ihrer Führungskräfte zu sichten. 

Verstärkte Bemühungen um Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion

Österreichs Betriebe nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und bemühen sich verstärkt um Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion. Unternehmen, die kein Engagement für DEI zeigen, haben deutlich weniger BewerberInnen und das Ansehen bei den eigenen MitarbeiterInnen sinkt. Finanzielle Investitionen und ernst gemeinte DEI-Bemühungen zählen in 2023 zur Grundlage einer positiven Mitarbeiterbeziehung. 

KI und AI

Unkreative Jobs können langsam durch Automatisierung und KI ersetzt werden.

KI übernimmt Tätigkeiten, der Mensch wird wieder Mensch 

Ein weiterer Arbeitsplatz-Trend 2023 ist, eine Strategie zur digitalen Transformation zu entwickeln. Das Vorrücken der KI auf Arbeitsplätze und andere Innovationen in der Automatisierung treiben den Wandel voran. Besonders unkreative Jobs können langsam durch Automatisierung und KI ersetzt werden. Das ermöglicht es UnternehmerInnen, sich wieder komplett auf das „Menschliche“ zu fokussieren. Die Bedeutung von Empathie, Kreativität und Intuition nimmt stetig zu.

Work-Life-Blending siegt über Work-Life-Balance 

Die Zeit der Work-Life-Balance ist endlich vorbei. Da GenZ bekommt nun den fließenden Übergang zwischen Job und Privatleben. Work-Life-Blending ist das Resultat eines Jobs, den man liebt, eines flexiblen Arbeitszeitmodells, das Anwesenheit nicht zur Pflicht macht und einem ArbeitgeberIn, der*die sich wirklich um MitarbeiterInnen kümmert und sich für sie interessiert. Und Menschen, die selbstbestimmt und flexibel arbeiten können, arbeiten um ein Vielfaches produktiver.